Heurechen für den Naturlernpark der Mittelschule Gnas

Ein Beitrag der KEM Gnas – St. Peter – Deutsch Goritz

Damit die Naturschutz-Wiese des Naturlernparks der Mittelschule Gnas wie anno dazumal bewirtschaftet werden kann, überreichte die Klima- und Energiemodellregion Direktor Kaufmann Mitte Juni fünf Heurechen aus Holz. Diese kamen gerade rechtzeitig, denn die späte erste Mahd war gerade erfolgt und das Heu lag bereit zur weiteren Bearbeitung. So konnten die Schülerinnen und Schüler die Supplierstunden mit der Biologielehrerin Isabella Stangl fachgerecht nutzen und rechten mit den neuen Werkzeugen die „g‘mahte Wiesn“.

Aufgrund der späten ersten Mahd ab Mitte Juni konnten viele Gräser und Wiesenblumen bereits Samen bilden und so für ihren Fortbestand sorgen. Das ist wichtig, damit möglichst viele verschiedene Pflanzenarten wachsen können. Wichtig bei naturschutzfachlicher Bewirtschaftung ist aber vor allem, dass das Heu abtransportiert wird, um die Fläche auszumagern. Denn nur auf nährstoffarmen Böden kann sich die pflanzliche und damit auch die tierische Vielfalt entwickeln, die wir von unseren wertvollen sogenannten „artenreichen (mageren) Fettwiesen“ kennen.

Magere Wiesen gelten als die „Regenwälder Europas“ – haben Sie das gewusst? Sie sind sehr artenreich! Die Bewirtschaftung ist dafür maßgeblich: also, so spät wie möglich mähen und maximal zweimal im Jahr inkl. Abtransport des Heus.

Das Heu wurde früher für die Tiere der Wirtschaft erarbeitet, da hatte fast jeder Haushalt am Land ein paar größere Nutztiere. Heutzutage müssen wir neue Wege finden, um dem Heu unserer Wiesen Verwendung zu geben. Zum Beispiel kann es mitkompostiert werden oder mancherorts wird es in Biogasanlagen fermentiert. Interessant ist jedenfalls, dass durch seltene Mahd und extensive Beweidung (wenige Tiere auf großer Fläche) unsere artenreichen Mäh- und Magerwiesen überhaupt erst entstanden! Die „Regenwälder Europas“ sind also vom Menschen gemacht!

Direktor Kaufmann ist jedenfalls froh, dass die Schülerinnen und Schüler im Naturlernpark immer mehr verschiede Tier- und Pflanzenarten entdecken können und einen Platz zum Lernen in der und über die Natur haben.

Der Naturlernpark gegenüber der Mittelschule ist übrigens für alle zugänglich! Von den Schülerinnen und Schülern in Projektarbeit gefertigte Bänke laden zum Entspannen ein. Bald werden auch mit den Schülerinnen und Schülern entworfene Schautafeln nähere Informationen zu den einzelnen Stationen wie Insektenhotels, Bienenstock, Wetterstation, etc. liefern.

Schaut vorbei!

Heurechen
Heurechen

Da fehlen nur noch die Strohhüte. Direktor Kaufmann (links) und die fleißigen Helfer:innen im Naturlernpark der MS Gnas